Zünftig ging es bei der Nauheimer Kirmes zu. Ein Höhepunkt war die Wahl der Miss Dirndl und des Mister Lederhose.
Von der in manchen Orten grassierenden Kirmesmüdigkeit ist in Nauheim nichts zu spüren, denn der Turnverein Nauheim hat mit der Oktoberfestkirmes genau den Nerv der Nauheimer getroffen. Der Höhepunkt des Samstagabends, die Wahl der Miss Dirndl und des Mister Lederhose, sorgte für zusätzliche Stimmung in der Turnhalle.
Der Startschuss zu der seit 165 Jahren stattfindenden Kirmes erfolgte am Freitag Abend mit dem Stellen des rund 14 Meter hohen Kirmesbaums durch ehemalige Kirmesburschen und der anschließenden Baumtaufe durch den fünfjährigen Elias.
Am Samstagabend erfolgte der traditionelle Fassanstich durch den Ortsvorsteher und den Vorstand Ralf Müller. Die Okabsa-Partyband sorgte mit der passenden Musik für ordentlich Stimmung in der Turnhalle, und viele warteten ungeduldig auf das Highlight des Abends. Ralf Müller: „Natürlich gibt es nach dem tollen Erfolg im letzten Jahr auch dieses Jahr wieder die Miss-Dirndl-Wahl und auf vielfachen Wunsch erstmals die Mister-Lederhosen-Wahl.“
Insgesamt stellten sich 14 Jungen und 13 Mädchen der Jury, die aus allen Besuchern bestand, denn jeder Gast erhielt einen Stimmzettel, auf dem er seine Miss Dirndl und seinen Mister Lederhose vermerkte. Nachdem alle Stimmzettel eingesammelt waren, mussten sich die Teilnehmer in Geduld üben, mit großer Spannung warteten nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die Gäste im Saal auf das Ergebnis. Nach einigen Minuten war es dann soweit. Ralf Müller gab zuerst das Ergebnis des Mister-Lederhosen-Wettbewerbs bekannt. Hier siegte denkbar knapp mit einer Stimme Vorsprung Frank Wollmann. Die neue Miss Dirndl 2013 in Nauheim wurde Rebecca Antl. Riesenjubel bei beiden Siegern und fairer Applaus und Glückwünsche der anderen Teilnehmer.
Ralf Müller überreichte Rebecca Antl einen Blumenstrauß, eine Flasche Sekt und dekorierte sie mit der Schärpe „Miss Dirndl 2013“. „Mister Lederhose“ Frank Wollmann erhielt als Siegprämie einen tollen Hut und eine Flasche Schnaps. Die Okabsa-Partyband spielte zum Tanz auf, augenblicklich füllte sich die Tanzfläche, und die Nauheimer feierten bis tief in die Nacht ihre Oktoberfestkirmes.
Am Sonntag Nachmittag startete erstmals ein Bierkistenrennen durch den Ort. Hierbei kämpften mehrere Gruppen zu jeweils vier Leuten um den Sieg, und am Abend erfolgte die große Kirmesverlosung bei der zahlreiche, von Nauheimer Firmen gespendete Preise auf die glücklichen Gewinner warteten. Der Kirmesmontag klang, musikalisch begleitet von der Okabsa-Band, mit einem zünftigen Frühschoppen und Schnitzelessen, sowie dem Einzug der Kleinsten aus. Die Nauheimer haben gezeigt, dass ihre Kirmes lebt und die 165 Jahre Kirmes in Nauheim noch lange nicht das Ende bedeuten.